Bäcker fürchten Gen-Brötchen

BERLIN afp ■ Nach dem Start des Anbaus von genverändertem Weizen in Sachsen-Anhalt wächst bei deutschen Bäckern die Sorge um die Reinheit von Brot und Backwaren. „Die Gentechnik rückt damit näher an das Backhandwerk heran“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Großbäckereien, Helmut Martell, gestern. „Die Kunden wollen keine Gentechnik in der Nahrung.“ Bestehende Schutzvorschriften zur Verhinderung einer unkontrollierten Vermischung von genmanipuliertem mit normalem Getreidesaatgut bewertete er jedoch als ausreichend. So müssten Getreidelieferanten ein Testat vorlegen, das Getreide ohne gentechnische Eingriffe garantiert. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hatte vergangene Woche grünes Licht für den Genweizenanbau gegeben. Auf rund 1.200 Quadratmetern Fläche des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben sollen bis 2008 insgesamt rund 11.200 Pflanzen wachsen.