Windrad-Geschäft läuft rund

Es sei so etwas wie ein „kleines deutsches Wirtschaftswunder“, freute sich Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) gestern bei der Eröffnung der weltgrößten Windenergie-Messe „Husumwind“. Auf der fünftägigen Messe sind alle bedeutenden Unternehmen der Branche aus über 30 Ländern vertreten. In Deutschland drehen sich zurzeit die Hälfte aller Windräder Europas, rund 80 Prozent der hier produzierten Anlagen gehen in den Export. So gab zum Messeauftakt der Rostocker Windanlagenbauer Nordex bekannt, einen Großauftrag über 37 Millionen Euro aus Italien erhalten zu haben. Für einen Windpark, der 18.000 Haushalte mit Strom versorgen soll, werde das Unternehmen bis zum nächsten Herbst 14 Turbinen mit einer Leistung von je 2,5 Megawatt liefern.

Im vorigen Jahr machte die Branche in Deutschland einen Umsatz von rund 5,6 Milliarden Euro und beschäftigte etwa 75.000 Menschen. Bis 2020 werden weitere rund 36.000 Ingenieure und Handwerker benötigt werden. Detaillierte Zahlen will der Bundesverband Windenergie heute bekannt geben. Die zehnte Husumwind ist zugleich die letzte in dieser Form. Ab 2008 werden die Messegesellschaften von Hamburg und Husum alle zwei Jahre eine gemeinsame Messe unter dem Titel „HusumWindEnergy“ in der nordfriesischen Kreisstadt veranstalten. In den ungeraden Jahren wird es eine Kooperation zwischen Husum und der Hannover-Messe geben. SMV