Bulgariens KP und Opposition gespalten

■ „Alternative Sozialistische Partei“ macht sich selbstständig

Sofia (dpa/taz) - Die „Alternative Sozialistische Partei“ hat sich von der bulgarischen KP abgespalten. Die Reformer wollen sich der Parteiführung der regierenden KP, die nach einer Meinungsumfrage gegenwärtig mit 39 Prozent der Stimmen rechnen könnte, nicht mehr beugen. Die KP sei zu inneren Reformen unfähig, kritisieren die Dissidenten. Die neue Partei wolle sich an den „traditionellen Werten der Sozialdemokratie“ und der Marktwirtschaft orientieren, sagte ihr Chef Nikolai Wassilew.

Insgesamt 30 Organisationen der Opposition ist es indes nicht gelungen, sich auf ein gemeinsames Programm für die Wahlen im Juni zu einigen. Hauptgrund für den Streit ist der Anspruch der 15 Gruppen umfassenden „Union der demokratischen Kräfte“ auf eine Sprecherrolle für die gesamte Opposition.