Ölunfall auf der Donau

■ Öltanker leckgeschlagen / Ölteppich treibt nach Süden

Passau (AP) – Nach einem Tankerunfall bei Vilshofen in Niederbayern sind am Sonntag morgen 30.000 Liter Heizöl in die Donau geflossen. Es bildete sich ein etwa 20 Kilometer langer Ölteppich. Die Gefahr einer größeren Umweltkatastrophe konnte jedoch gebannt werden. Ein Großteil des von dem leckgeschlagenen niederländischen Tankmotorschiff „Patric“ geladenen Öls war am Mittag abgepumpt, wie ein Sprecher der Katastropheneinsatzleitung Passau mitteilte. Dennoch sei die eingetretene Umweltverschmutzung erheblich. Die Befürchtung, das Schiff könne auseinanderbrechen, erwies sich als unbegründet. Menschen wurden bei dem Unfall nicht verletzt.

Mehrere Feuerwehrschiffe waren kurz nach der Alarmmeldung der Polizei gegen 9 Uhr ausgelaufen und hatten um das Schiff und auch flußabwärts Ölsperren ausgelegt. Zwei Wasserkraftwerke, auf die das Öl zutreibe, würden es zudem noch „verquirlen“. Die Bevölkerung der Siedlungen am Flußufer wurde mit Lautsprecherdurchsagen vorsorglich aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Eine Gefahr habe jedoch zu keiner Zeit bestanden, sagte ein Polizeisprecher. Allerdings gab es durch das ausgeflossene Öl eine erhebliche Geruchsbelästigung im Unfallgebiet.

Die Unfallursache war zunächst unklar. Das flußabwärts fahrende und mit 1.350 Tonnen Heizöl beladene Schiff war im Stadtgebiet von Vilshofen aus der Fahrrinne geraten und hatte einen Felsen gerammt. Dabei wurde der Rumpf aufgerissen. Der Kapitän gab in ersten Vernehmungen dem Lotsen die Schuld, der falsche Signale gegeben habe.