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: Men In Black

Sie sind mitten unter uns. Und wir merken es nicht. Dazu sind die 1500 Außerirdischen, die seit den 50ern in New York leben, zu gut getarnt. Selbst wenn ein Erdenbürger das Geheimnis erfährt – kein Problem. Dann kommen die Men In Black und löschen unser Gedächtnis mit ihrem Zauberstab aus. Der Film von Barry Sonnenfeld (Addams Family) und Produzent Steven Spielberg ist nur am Rande Science-fiction. Die Story bietet lediglich das Gerüst, um ein Patchwork von Effekten und Witzen zu nähen. Agent K (Tommy Lee Jones) und Agent J (Will Smith) sind mit ihren schwarzen Anzügen und Ray Bans die modernen Blues-Brothers. Sie beschützen die Erde vor den Außerirdischen.

Men In Black löst die Rätsel der Menschheit. Es gibt nicht nur Leben im All – die Aliens sind bereits Teil unserer Gesellschaft. Für alle, die sich die Welt anhand von Verschwörungstheorien erklären, bietet der Film genügend Stoff: Die allmächtige Regierung verkauft das Volk für dumm und hat ihren eigenen Staat im Staate, die Außerirdischen leben in einer weltlichen Hülle. Trotzdem kennt sie fast jeder – oft genug sind es Prominente.

Auch die größte aller Daseinsfragen wird beantwortet: Elvis ist ein Außerirdischer. Er ist nicht tot, sondern „nur nach Hause gegangen“, wie Agent K verrät. So beruhigt Men In Black und macht auch Hoffnung. Hoffnung darauf, daß auch Jean-Claude van Damme bald auf seinen Heimatplaneten zurückkehren könnte – wie es Lady Di gerade vorgemacht hat. Oliver Nachtwey

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