Versteckte Schläuche

■ Jauche illegal in die Elbe gepumpt

Die Itzehoer Staatsanwaltschaft wird jetzt gegen zwei MitarbeiterInnen der Klärschlammkompostierungsanlage „VMT Wertstoff Tusch“in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) Anklage erheben. Sie stehen unter dem Verdacht der umweltgefährdenden Abwasserbeseitigung und Gewässerverunreinigung, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Brunsbütteler Rundschau mit. Danach hätten der Leiter der Anlage in Brunsbüttel und die Geschäftsführerin der Mutterfirma in Celle zugelassen, daß in einem Zeitraum von über sechs Jahren mindestens 18 Millionen Liter belastetes Sickerwasser der Deponie statt ins Klärwerk direkt in die Elbe geleitet worden sind.

Bereits im Frühjahr 1997 hatten Beamte der Wasserschutzpolizei bei einer Patrouillenfahrt versteckt liegende Schläuche mit drei Zeitschaltuhren freigelegt, durch die das Dreckwasser unauffällig in den Fluß gepumpt wurde. Wasserproben hätten eine zehnmal höhere Verschmutzung ergeben als erlaubt. Die Betreiber der Anlage haben nach Berechnungen der Anklagebehörde durch das illegale Einleiten 35.000 Mark an Klärwerkskosten gespart. taz