Gewaltloser Marsch

Der nordirische Orden der Oranier beginnt seinen traditionellen Parademarsch in Portadown friedlich

PORTADOWN afp ■ Der Marsch des protestantischen Oranierordens in der nordirischen Stadt Portadown ist gestern zunächst ohne Zwischenfälle verlaufen. Rund 1.500 Oranier und zahlreiche Anhänger marschierten vom Sitz des Ordens zur anglikanischen Kirche von Drumcree, wo ein Gottesdienst gefeiert wurde. Etwa 3.000 Soldaten und Polizisten sollten gewalttätige Zusammenstöße zwischen militanten Protestanten und Katholiken verhindern.

Nordirlandminister John Reid und Protestantenführer David Trimble, der vor einer Woche als Chef der nordirischen Regionalregierung zurückgetreten war, riefen die Oranier zur Zurückhaltung auf. Die unabhängige Paradekommission hatte den Protestanten das vierte Jahr in Folge verboten, durch die katholische Garvaghy Road zu ziehen. Bisher hatten diese aber stets versucht, den Durchmarsch zu erzwingen. Die nordirische Polizei ist „auf das Schlimmste vorbereitet“.