WASSERKOSTEN IN DER HAUPTSTADT : Mieter bekommen zu viel gezahlte Gebühren zurückerstattet
Hunderttausende Mieter in Berlin bekommen mit der nächsten Betriebskostenabrechnung zu viel bezahlte Wassergebühren für das Jahr 2012 erstattet. Darauf hat der Berliner Mieterverein hingewiesen. „Der 31. Dezember 2014 ist dafür der späteste Zeitpunkt“, sagte Geschäftsführer Rainer Wild der Nachrichtenagentur dpa. 14 Prozent ihrer Trinkwasserkosten erhalten die Kunden zurück, dazu hatte das Bundeskartellamt die Wasserbetriebe verpflichtet.
Durchschnittlich fließen nach Unternehmensangaben etwa 13,50 Euro pro Kunde. „In den meisten Fällen wird das durch Erhöhungen in anderen Bereichen aufgefressen“, sagte Wild. Die Hausverwaltungen müssten aber darlegen, wie sie die Wasser-Rückzahlung verrechnet haben.
Einzelne Vermieter hätten angekündigt, die Rückzahlung für 2012 nicht weiterzureichen, weil die Wasserbetriebe sie nur unter Vorbehalt gewährten, sagte Wild. Denn am Mittwoch entscheidet dass Oberlandesgericht Düsseldorf, ob das Bundeskartellamt das Unternehmen zur Preissenkung zwingen durfte. Erklärt das Gericht die Bonner Behörde für nicht zuständig, muss aber wohl niemand die erstattete Gebühr wieder zurücküberweisen. Der Aufsichtsrat der landeseigenen Wasserbetriebe hatte den Vorbehalt in den Rechnungen im Dezember gekippt. (dpa)