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Aneoul
Da wird offensichtlich, wie dämlich diese Elterngeldregelungen sind. Ich habe zwei Kinder und lerne mit ihnen jeden Tag etwas neues. Allerdings nicht berufsbezogen, in der Elternzeit der ersten habe ich richtig gemerkt, wie ich verblöde. Trotzdem wird es einem finanziell unattraktiv gemacht, zumindest teilzeit zu arbeiten (diese 65% sind ja bereits bei 1.800 Euro gedeckelt, bei ElterngeldPlus kann man nur wenige Stunden anrechnungsfrei dazu verdienen).
Wie verrückt wäre es, wenn man trotz nullleistung ggü. Dem Arbeitgeber gleich behandelt wird wie jemand der sich reinhängt?
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wenn es durch gute Betreuung und ohne finanzielle Fehlanreize möglich ist, früh wieder arbeiten zu gehen, dann hat man auch keine Nachteile in der Höhergruppierung.
Echt, dieses Land geht den Bach runter. Hab mir gerade eben mit online Rechnern grob ausgerechnet, dass ich als Alleinerziehende in der nächsten Elternzeit min 84.000 Euro verdienen muss, um das gleiche verfügbar zu haben wie mit Wohngeld und kiz oder Bürgergeld (unter Berücksichtigung, dass die hohen gehaltsunabhängigen Kita gebühren dann vom Amt übernommen werden).
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Ich hatte 2007 eine schulische Abhandlung über Scharon geschrieben. Lange her aber damals war das Ergebnis: Scharon hat die Siedlerbewegung nur gefördert, um Verhandlungsmaterial zu haben. Der Rückzug war also von Anfang an eine Option.
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In der Klinik ist eine Kirche???? Oder meint er eine Moschee?
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Überschrift und Text haben nichts miteinander zu tun. Abitur ist doch egal, wichtig ist, dass Menschen einen Schulabschluss machen, mit dem sie eine Weiterbildung (Ausbildung oder Studium) machen können, der einen Job ermöglicht, der gebraucht und bezahlt wird und den eigenen Interessen und Fähigkeiten entspricht. Zu viele Abiturienten heißt leider: viele lernen auf niedrigerem Niveau, studieren dann und kriegen einen Job, der für die Ausbildungsdauer nicht angemessen vergütet wird, da er nicht gebraucht wird.
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[Re]: Bei mir hat der schulische Sportunterricht und da besonders die Wettkämpfe und als eine der letzten auf der Bank bleiben zu müssen dazu geführt, dass ich Sport gehasst habe. Verlieren kann ich auch anders lernen.
Erst 10 Jahre nach dem Abi habe ich Sport für mich entdecken können. Ich mache gerne Sport, auch im Wettkampf. Aber weil ich es will, nicht weil ich von der Schule gezwungen werde, mich demütigen zu lassen.
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[Re]: Wenn Sie denn eine Kinderbetreuung sicherstellen... ich, Alleinerziehend mit zwei Kindern in WestD, zahle aktuell pro Kind 550 EUR für die Kita. Zwischen Januar und März hatten wir aber eine Schließungsquote von 20%, wegen Krankheit der Erzieher. Ich zahle also, kriege aber keine Leistung. Zum Glück hatte ich einen Schlaganfall und war Deshalb in der Zeit zuhause, ansonsten wäre es nicht gegangen. Steuerlich absetzen kann ich auch nur einen Minianteil dieser Kosten.
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Warum weigern sich die Grünen denn, dieses Geld in Infrastruktur zu investieren? Union und FDP haben doch hier Zustimmung signalisiert. Und was bringt es Kindern wirklich, wenn sie zwar ein Geschenk zum Geburtstag mitbringen können, aber aufgrund maroder Betreuungs- und Bildungspolitik abgehängt werden und dann ohne Abschluss da stehen. Und ohne Geld (der Eltern), da die Eltern nicht arbeiten gehen konnten, als die Kinder klein waren, weil es an verlässlicher (und guter!) Kinderbetreuung fehlt?
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Ein unbezahlten Schülerpraktikum ist viel, aber ganz bestimmt keine Arbeit. Endlich mal ein vernünftiger Vorschlag, dass Schüler auch mehr schnuppern können, was sie interessiert. Besser das als Emilia Galotti oder die Leiden des jungen Werther.
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Wenn die Autorin aus Prozentpunkten Prozente macht, muss man eigentlich nicht weiterlesen. Danke zumindest, dass die Quelle verlinkt ist, so dass man den Fehler schnell feststellen kann.
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Es gibt nicht zu wenig Personal in der Verwaltung. Es gibt zu viel Bürokratie. Es sei denn, das Ziel ist es, die Arbeitslosen ins Jobcenter zu vermitteln. Dann ergibt Bürokratie wieder Sinn, weil so Stellen geschaffen werden. Leider ohne Mehrwert.
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Guter Artikel. Kann dem Autor nur zustimmen. In vielen anderen Ländern wird mehr Zeit bei der Arbeit verbracht, diese aber nicht wie in Deutschland komplett vom restlichen Leben getrennt. Und dass es bei einer Vier Tage Woche nicht zu einer Verdichtung der Arbeit kommt - das stimmt wahrscheinlich nur für Jobs, die zu einer bestimmten Zeit erledigt werden müssen (Kassierer, Arzt, Erzieher) und nicht für das Gros der Beschäftigten im Büro, deren Arbeit von Freitag auch genauso an einem Abend der anderen Tage erledigt werden kann.
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[Re]: 100%ige Zustimmung. Wenn man arbeitet hat man idR höhere zusätzliche Kosten wie Kinderbetreuungskosten, Kosten zur Erleichterung des Haushalts etc. Und sie haben auch mehr Chancen auf berufliche Weiterentwicklung und weniger das Risiko für Altersarmut. Wenn es nicht attraktiver gemacht wird, als Elternteil (gerne auch TZ) arbeiten zu gehen, schadet man Kindern massiv. Sinnvoll wäre insbesondere, es Vätern nicht aufgrund gesetzlicher Regelungen zu erschweren, einen höheren Anteil an Care Arbeit mit dem Kind zu leisten. Die Alleinverdienerehe darf nicht das am meisten subventionierte Modell sein.
Der Ausweg aus Armut ist Bildung und Eltern, die motiviert sind, ihren Lebensunterhalt selber zu bestreiten. Die KGS macht genau das Gegenteil.
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[Re]: Stimme zu. Aber das Wichtigste: Gute Bildung! Bessere Betreuungsschlüssel, weniger Ausfälle von Unterricht, bessere Ausstattung der Schulen. Ganztagesangebot, geringere Nebenkosten der Schule (dh Bücher, Klassenfahrten etc subventionieren).
Erwerbstätigkeit der Frauen fördern (Wegfall Ehegattensplitting, höherer Mindestlohn, und wie oben: verlässliche, hochwertige Betreuung).
Die Kindergrundsicherung ist der falsche Weg.
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Grds guter Artikel, nur bei der Kindergrundsicherung liegt die Autorin mMn komplett falsch. Hier wird wieder ein Anreiz geschaffen, weniger zu arbeiten, weil bei Arbeit der Satz reduziert wird. Es bringt einem Kind auch nicht so viel, wenn einfach mehr Geld in der Familie ist, wenn die Eltern es nicht sinnvoll ausgeben. Das Geld wäre 100% besser in gute Bildung und Betreuung investiert. Wenn die Betreuung gesichert ist, können alle verlässlich arbeiten gehen. Wenn die Nebenkosten der Schule (Schulbücher, Laptop, Klassenfahrt) günstiger oder kostenlos wären, würde die finanzielle Belastung in Familien sinken. Und am Wichtigsten: wenn es eine Hochwertige Betreuung und Bildung gibt, haben alle kinder bessere Chancen, auch danach einen auskömmlichen Beruf zu erlernen.
Recht gebe ich der Autorin, dass fehlende Synergieeffekte (da kann man aber wenig als Staat ändern) und vor allem das Ehegattensplitting dazu führen, dass Alleinerziehende prekär leben. Und die ganzen Sozialleistungen, die zwar niedrig sind, bei Alleinerziehenden aber oft nicht niedriger als Erwerbseinkommen + Zahlung von Kita, Babysitter etc. Aufgrund der ganzen Nachteile, die Erwerbsarbeit bei Alleinerziehenden haben, bewundere ich jede Alleinerziehende, die trotzdem arbeiten geht,obwohl der finanzielle (momentane) Mehrwert gleich null geht.
Selbst wenn man sich hier wundert, wie eine 35 Jährige Frau keinerlei Rücklagen hat bilden können, würde es ihr nicht viel bringen, da sie fast alles aufbrauchen muss, wenn sie Bürgergeld o.ä. beantragt.
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[Re]: Was ist denn an den Eeldregelungen flexibel? Von vorne bis hinten ist das eine Mogelpackung für Menschen, die nicht in das Raster "Hauptverdiener Arbeitet weiter und nimmt max 2 Monate EZ und Ehefrau hat ein kleines Einkommen und bleibt lange zu Hause, wird von der Allgemeinheit noch kostenlos krankenversichert" fällt. Als Alleinerziehende Berufstätige, die keine Sozialleistungen beziehen will, muss man idR mehr arbeiten, um nicht unterhalb der Armutsgrenze zu leben. Dann ist das EG gedeckekt bei einem. Maximalbetrag, der in vielen Gegenden bei weitem nicht die Fixkosten deckt, man zahlt 210 Euro/Monat in die KK, weil man nicht in die kostenlose Familienversicherung kommt und wenn man Einnahmen aus nichtselbständiger Tätigkeit hat sowie Verluste aus selbständiger Tätigkeit (in Summe in jedem. Monat ein Verlust), werden nur die Einnahmen angerechnet und die Verluste ignoriert. Es könnte mir egal sein, wenn ich nicht letztlich die bin, die aufgrund des mir nicht zustehenden Splitting Tarifs in der Einkommensteuer, eine deutlich höhere Steuerbelastung hätte und damit mein Geld für das "klassische Familienmodell" verbrannt wird, während der Staat es versäumt, verlässliche Kinderbetreuung sicherzustellen, die für Einelternfamilien noch viel wichtiger sind als wenn ein Partner sowieso zuhause ist oder nur geringfügig arbeitet. Und dann wundern sich alle, warum Alleinerziehende das höchste Armutsrisiko haben. Es liegt im Wesentlichen an den diskriminierenden Rahmenbedingungen, die der Gesetzgeber schafft. Und dank Kindergrundsicherung wird sich das Problem verschärfen. Wenn die Frau erst gezwungen ist, eine Weile zu Hause zu bleiben, holt sie die beruflichen Nachteile nicht mehr auf
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Grds befürworte ich jegliche Investition in kinder und Bildung. Allerdings sorgen solche Leistungen immer mehr dazu, dass sich Arbeit nicht mehr lohnt.
Ich (2k, AE) mit gutem Job gebe ca 70% meines Gehalts dafür aus, arbeiten gehen zu können. Ich zahle Steuern und hohe Kinderbetreuungsgebühren, die ich nicht geltend machen kann (ein Ehepartner würde monatlich allein 1000 Euro Steuern sparen sowie etwa den gleichen Betrag an Kinderbetreuung). Aber die andere finanzielle Alternative ist eigentlich nur, in die Sozialsysteme zu fallen. Es wird so schwer gemacht, überhaupt arbeiten zu gehen, insbesondere aufgrund der extrem nachteilhaften Besteuerung für Alleinerziehende. Und dann soll noch ein Anreiz geschaffen werden, weniger zu verdienen?
Mehr geholfen wäre durch bessere Kinderbetreuung, Abschaffung des Splittingtarifs, der nichts mit Kindern sondern nur mit Privilegien sowieso privilegierten Ehepaare zu tun hat sowie eine gerechtere Besteuerung von Arbeit und Vermögen. Arbeit wird aktuell sehr hoch, bereits vorhandenes (geerbtes) Vermögen quasi nicht besteuert.
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Dass C2 in Deutsch benötigt wird, um eine Fremdsprache zu unterrichten, wäre mir neu und ich bitte um Quelle hierzu. Das ergibt gar keinen Sinn. C2 braucht man, um Deutsch zu unterrichten.
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Ich kann P. verstehen. Wie hier auch hervorgeht ist das primäre Problem die innerstaatliche Situation sowie das Hoffen auf Hilfe von Außen. Dass Kohzad aufgrund seiner Tätigkeit gefährdet war, geht hier ja nicht hervor. Warum soll man Ortkräfte bevorzugt einreisen lassen, wenn es keinen Grund gibt, außer dass sie Glück hatten, einen gut bezahlten Job zu ergattern? Er würde ja auch nicht alleine einreisen sondern zu siebt!
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Warum steht da "Senior*innen" aber Mutter und nicht 'Eltern? Wenn genderneutral dann bitte komplett.
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Hat sich die Autorin mal damit beschäftigt, wer vom Ehegattensplitting profitiert? Das sind mitnichten nur Familien mit Kindern. Die meisten Profiteure haben keine Betreuungspflichtigen Kinder (mehr), während nicht verheiratete und vor allem Alleinerziehende durch diese Regelung massiv benachteiligt werden. Das Ehegattensplitting ist ein klares Beispiel für eine Regelung, die fehlgeleitet ist. Alle Artikel, die sich pro Ehegattensplitting aussprechen, nutzen das Argument der Kinder. Es gibt aber viel bessere Möglichkeiten, Kinder zu unterstützen ohne Frauen das Risiko der Altersarmut auszusetzen und die Hürden für eine Trennung zu erschweren. Beim Ehegattensplitting geht es lediglich darum, alte Privilegien bewahren zu wollen. Kinder und Frauen sind letztlich die Opfer dieses Systems. Die Steuereinnahmen, die durch das Ehegattensplitting fehlen, könnten viel zielgerichteter eingesetzt werden
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[Re]: Falsch gerechnet. Die 502 EUR sind ja ohne Wohnkosten. Da die Wohnkosten für eine Person ja im Mittel bereits weit über 500 EUR liegen, ist der Unterschied kaum noch relevant. 1250 EUR netto machen die 1680EUR brutto. In Städten mit höheren Mieten landet man dann schnell unterhalb des H4 Satzes.
Und die Argumentation mit den zwei Erwachsenen ist mies. Dann sind diejenigen, die nicht die Liebe des Lebens gefunden haben oder die sich nicht einer dysfunktionalen Beziehung aussetzen wollen, doppelt gekniffen (sind sie sowieso wegen Splitting Tarif).
Die einzige Lösung kann sein, den Mindestlohn so weit anzuheben, dass er auch für eine ausreichende Altersabsicherung reicht. Das wären 16/17 EUR.
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