Lange sah es aus, als ging es für die Rechtspopulist*innen nur immer weiter aufwärts. Sie selbst mühten sich, den Eindruck zu erwecken, als habe geradezu ein Automatismus eingesetzt, der sie unweigerlich überall an die Macht bringen werde. Doch nach einer Phase fast flächendeckender Zugewinne, stoßen sie heute oft an eine gläserne Decke – oder treffen auf entschiedenen Widerstand. In Österreich war es nicht nur die eigene Gier, die die FPÖ stolpern ließ, sondern auch eine Presse, die minutiös das Fehlverhalten der Rechten aufdeckte. In Italien ist es vor allem die zivilgesellschaftliche Bewegung der „Sardinen“, die es dem geschassten rechtsextremen Ex-Innenminister Matteo Salvini schwer macht, wieder aus der Defensive zu kommen. In Osteuropa hingegen ist die Entwicklung desaströs: In Ungarn und Polen haben rechte Parteien die Macht fest an sich gerissen und schaffen demokratische Institutionen ab. Was also hilft gegen den Populismus – und was nicht? Zum taz lab kommen Kolleg*innen des Recherchenetzwerks Europe's Far Right nach Berlin und berichten von der Situation in ihren Ländern. Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt.