Podiumsdiskussion: Das Fleisch, die Fabrik und der Tod
Eine tierethische Debatte
Wir essen seit Jahrtausenden Fleisch – und jedes Jahr mehr. Doch es gibt Gründe, warum das schon immer falsch gewesen sein könnte.
Für immer mehr Menschen gehört Fleisch zum täglich Brot. Je mehr der Konsum wächst, umso lauter wird die Kritik daran, die den allgemeinen Karnismus infrage stellt. Die Probleme fürs Klima, die Umwelt und die Ernährung einer wachsenden Menschheit sind nur die Kollateralschäden unserer Fleischeslust. Allein hierzulande kommt auf jeden Deutschen ein Tier, das im Stall steht – und meist unter verheerenden Bedingungen leben und sterben muss. Wollen wir überhaupt wissen, wie viel Leid unser Lebensstil auslöst? Und was für ein Leid da entsteht? Müssen wir schließlich nicht auch das Interesse der Tiere einbeziehen, wenn wir ein gutes Leben führen wollen? Und was heißt das? Nur Verzicht oder radikale Abkehr? Das ist inzwischen eine hochmoralische Frage. Es diskutieren taz-Autorin Hilal Sezgin und der Philosoph Harald Lemke.