Unsere Welt ist ein Warenhaus. Grellbunte Werbeplakate bilden die Oberfläche lesbarer Städte. „Gesamtscheiße“ halt, so formuliert es der Berlin Buster’s Social Club – ein Adbusting-Kollektiv, das offen zugängliche Werbeflächen so verändert, dass Missstände erlebbar gemacht werden als Gesellschaftskritik im öffentlichen Raum. Lässt sich die kapitalistische Oberfläche einfach gegen sich selbst kehren? Der Staat möchte da mitreden: Der Verfassungsschutz hat die Aktionsform bis 2020 noch im alljährlichen Lagebericht geführt, heute heißt es aus Berlin „unverfängliche Aktionsform“. Kann das dann wirklich noch subversiv sein?