Die weltweiten Black-Lives-Matter-Proteste brachten Hunderttausende im Protest gegen Rassismus auf die Straße. Einige prominente BLM-Vertreter:innen bekennen sich jedoch zu „israelkritischen“ Positionen, fordern beispielsweise einen Boykott des „Besatzerstaates“. Kein Zweifel: Postkoloniale Theorie ist unabdingbar zur Aufarbeitung kolonialer Strukturen, sie fängt jedoch immer wieder antisemitische und antizionistische Positionen auf. Wächst hier ein blinder Fleck, ein Vergessen des Antisemitismus? Muss es nicht möglich sein, sich für die Aufarbeitung des Kolonialismus einzusetzen, ohne dabei antisemitisch zu werden?