Podiumsdiskussion

Humanitäre Katastrophe, politische Verrohung Welche Antwort hat Europa auf die Not der Flüchtlinge in der Türkei und Griechenland?

Als der türkische Präsident Erdoğan Anfang März Flüchtlinge dazu aufrief, nach Griechenland weiter zu ziehen, setzte er eine fatale Kettenreaktion in Gang. Griechenland setzte das Asylrecht aus, sperrte Ankommende in Internierungslager und ging mit offener Gewalt gegen alle vor, die die Grenze überqueren wollten. Flüchtlinge kamen dadurch zu Tode, die EU unterstützte den Kurs ohne ein Wort der Kritik. Extrem rechte Gruppen fühlten sich ermutigt, bildeten Bürgerwehren und griffen Flüchtlinge, Helfer und JournalistInnen an. In Deutschland forderten Menschenrechtsgruppen eine Aufnahme vor allem Minderjähriger aus den Lagern in der Ägäis.

Wie ist die Situation heute an der türkischen Küste und an der Landgrenze? Wie weit wird Erdoğan gehen, wenn eine große Zahl zusätzlicher Flüchtlinge aus Nordsyrien in die Türkei drängen? Welches Potential hat die „kommunale Läsung“ für eine Aufnahme in der EU? Und woran liegt es, dass heute so viele Menschen Flüchtlinge lieber tot als in der EU sehen wollen? Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt. Simultanübersetzung über Kopfhörer möglich.

Info
25.04.2020, 16:00 Uhr
Dauer: 01:30

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Referierende

Marianna Tzeferakou
Anwältin bei Refugee Support ­Aegean
Lisa Groß
Mare Liberum
Mike Schubert
Oberbürgermeister von Potsdam
Ali Çelikkan
taz-gazete-Redakteur

Moderierende

Christian Jakob
taz-Redakteur