2019 schien für die türkische Politik ein Jahr des Wandels zu sein. Präsident Erdoğan verlor bei den Kommunalwahlen Istanbul und Ankara an die Opposition – zum ersten Mal seit 25 Jahren. Zwei alte Verbündete Erdoğans gründeten neue politische Parteien. Erdoğans Zustimmungswerte sanken auf den niedrigsten Stand der vergangenen Jahre. Für viele zeigte dieser lokale Machtwechsel, dass Erdoğan besiegbar ist. Doch seine Vergeltung für die Niederlage gibt Anlass zu Pessimismus. Ist ein demokratischer Machtwechsel in der Türkei unter den gegenwärtigen Bedingungen noch möglich? Wer sind die Träger*innen des Wandels? Und was würde geschehen, wenn Erdoğan bei den Wahlen 2023 verliert? Diese Fragen wollen wir auf unserem Panel diskutieren.