Drecksarbeit
Erkundungen im neuen Proletariat
Lohnabhängig und ausgebeutet, ohne Besitz, aber mit scharfem Bewusstsein: Für Karl Marx war das Proletariat ein stolzes, politisches Subjekt im Kampf der Klassen. Heute dient der „Proll“ vielen nur noch als Schimpfwort, gleichbedeutend mit „ungebildet“ oder „abgehängt“. Taugt der Begriff des Proletariats heute noch als Merkmal von Identität?
Was einst der Malocher im Blaumann war oder die gewerkschaftlich organisierte Fließbandarbeiterin, sind jetzt vereinzelte Multi-Mini-JobberInnen im Dienstleistungssektor: Wachleute, Reinigungskräfte, KellnerInnen, Kuriere, Clickworker und Baristas. Auch von einem neuen „akademischen Proletariat“ ist oft die Rede. Muss der Begriff neu besetzt und wieder selbstbewusst genutzt werden? Wer zählt dazu, wie sehen sie aus, was denken, was wollen die ProletarierInnen von heute? Ist Solidarität, ist der Kampf um ArbeiterInnenrechte überhaupt noch möglich – und wenn ja: mit welchen Strategien?
Info
Tag:
21.04.2018
Anfang:
11:15 Uhr
Dauer:
01:00
Raum:
Marktplatz
Art:
podium
Links:
Feedback
Uns interessiert deine Meinung! Wie fandest du diese Veranstaltung?
Gleichzeitig:
- Zelt 2
- Arbeit 6.0 für Fortgeschrittene
- Auditorium
- Arbeiten an Postidentität
Referierende
Idil Baydar, Schauspielerin | |
Patrick Eiden-Offe, Kultur- und Literaturwissenschaftler | |
Florian Günther, Schriftsteller | |
Nina Scholz, Journalistin und Aktivistin | |
Lino Steinwärder, Tischlerlehrling |
Moderation
Katja Kullmann, Autorin und Journalistin |