Referierende: Jürgen Zimmerer, Historiker
Jürgen Zimmerer, Jahrgang 1965, ist Professor für Geschichte Afrikas an der Universität Hamburg und leitet die Forschungsstelle "Hamburgs (post-)koloniales Erbe / Hamburg und die frühe Globalisierung".
Die Auswirkungen des deutschen Kolonialismus und die Etablierung einer kritischen Erinnerungskultur, eines angemessenen Umgangs mit den deutschen Kolonialverbrechen sind zentrale Arbeitsthemen Zimmerers. Dabei geht es ihm auch um das koloniale Erbe im öffentlichen Raum,etwa in Gestalt von Denkmälern oder Straßenschildern. Auch mit den Auswirkungen des Klimawandels beschäftigt er sich. Nach der Promotion in Freiburg über Namibia zur Zeit des Kolonialismus war er unter anderem in Kiel, im portugiesischen Coimbra, an der Universität Duisburg-Essen und in Sheffield tätig, bevor er nach Hamburg kam – der deutschen Stadt, die aus seiner Sicht am stärksten vom Kolonialismus profitierte. Jürgen Zimmerer gab unter anderem die Bände "Kein Platz an der Sonne. Erinnerungsorte der deutschen Kolonialgeschichte" und "Von Windhuk nach Auschwitz? Beiträge zum Verhältnis von Kolonialgeschichte und Holocaust" heraus. Er ist Präsident des International Network of Genocide Scholars (INoGS) und Herausgeber des "Journal of Genocide Research".
Links
- Jürgen Zimmerer auf der Seite der Universität Hamburg
- Essay von Jürgen Zimmerer in der taz
- Interview mit Jürgen Zimmerer in der taz
- Reportage über Hamburgs Kolonialgeschichte in der taz
- Jürgen Zimmerer zum Humboldt-Forum
- Diskussion auf SWR2 mit Jürgen Zimmerer über postkoloniale Erinnerungskultur in Deutschland
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