Was ist echter Rassismus?
taz.talk: Resa Memarnia
Rassismus ist ein Tabu: Die, die er nicht trifft, sind sich über die Strukturen, die ihn ermöglichen, kaum bewusst und verorten ihn in der Vergangenheit – was eine Debatte über Formen von heutigem Rassismus kaum möglich macht.
Rassismus ist alltäglich – und polarisiert: Manche haben als "Betroffene" eigene Erfahrungen oder beschäftigen sich damit und sind dafür sensibel; die Mehrzahl der Deutschen hat aber keine eigenen Erfahrungen damit. Rassismus assoziieren sie mit Nationalsozialismus – und wehren daher häufig ab, wenn er im Heute verortet wird. Zwischen beiden Gruppen findet keine Aushandlung statt: Was Rassismus genau ist, darüber wird kaum gesprochen. Das wäre jedoch ein notwendiger erster Schritt für die Ausgestaltung der Einwanderungsgesellschaft. Resa Memarnia spricht anhand von Beispielen aus dem Alltag über den Ist- und den Soll-Zustand der deutschen Einwanderungsgesellschaft: Er hofft, dass mehr Leute erkennen, wie Vorurteile unbewusst ihr Denken beeinflussen, und Rassismus so entdämonisiert und besprechbar wird. Gelacht werden darf auch.
Info
Tag:
02.04.2016
Anfang:
17:45 Uhr
Dauer:
00:20
Raum:
Orchideengarten
Art:
Links:
Gleichzeitig:
- Zelt 1
- taz.hotel oder was?
Referierende
Resa Memarnia, Referent der Bundeszentrale für politische Bildung |
Moderation
Luis Willis, taz.lab-Redakteur |