Die unten angezeigte Mail veröffentlicht taz.de exemplarisch als ein Dokument der über 60.000 Mails aus dem Innenleben der NPD, die der taz vorliegen. Wo es erforderlich war, wurden Stellen - unabhängig von ihrer Länge - durch "xxx" anonymisiert. Die taz und Experten außerhalb der taz haben die Mails sowohl technisch als auch inhaltlich geprüft. Weder Plausibilitätsgesichtspunkte noch der Inhalt begründen Zweifel an deren Echtheit. Die NPD wollte auf Anfrage der taz zur Echtheit und zum Inhalt der Mails keine Stellungnahme abgeben. Sie kündigte rechtliche Schritte an.

[Erste Mail][Vorherige Mail] [Überblick ][Nächste Mail] [Letzte Mail]

Re: Parteitag Hohenmölsen



Am 17.11.2010 08:04, schrieb NPD Landesvorstand Sachsen-Anhalt:
Sehr geehrter Herr Püschel,

klingt gut. Damit wir das Ganze  auch politisch ein wenig nutzen können, folgender Vorschlag:

Die NPD wird beginnend ab der nächsten Woche massiv dafür werben, in der nächsten Legislaturperiode ein kostenloses Mittagessen für Schulkinder einzuführen. Normalerweise würden wir uns derzeit nicht so öffentlich an sozialpolitische Themen heranwagen, weil die Linkspartei  das eigentlich glaubhafter vertreten kann.

Wenn Sie allerdings, als neutraler und außenstehender Beobachter lancieren würden, daß  Ihnen diese NPD Forderung gefällt dann stellt sich das schon anders dar.

Sie könnten ja noch erwähnen, daß die Linkspartei überall wo sie in der Regierung war/ist (Berlin), das nie durchgesetzt hat, also unglaubwürdig ist.  Wenn wir das Thema Schulspeisung öffentlich besetzen können, nehmen wir der Linkspartei ein Wahlkampfthema weg. Wenn man sich die Kräfteverhältnisse ansieht, ist das schon aus sportlicher Sicht eine spannende Geschichte. :)

Begleiten dazu werden wir ab kommender Woche 200.000 Werbepostkarten zu diesem Thema verteilen.

Vielleicht haben Sie ja die Möglichkeit in einem oder anderen Interview das Thema anzusprechen. Auch ihr Herr Exxx würde da in Erklärungsschwierigkeiten kommen. he he



Viele Grüße

Matthias Heyder






Hans Püschel schrieb:
Am 16.11.2010 16:42, schrieb NPD Landesvorstand Sachsen-Anhalt:
Sehr geehrter Herr Püschel,

ich wünsche Ihnen viel Kraft in den kommenden Tagen. Auch verbale Angriffe können ja zu einer Belastung werden. Es ist schade, daß ein normaler Umgang heutzutage nicht mehr möglich zu sein scheint. Ich bin gespannt, was bei ihren Gesprächen mit Herrn Exxx herauskommt. Weiterhin würde ich mich gern einmal vielleicht zusammen mit Herrn Nxxx, Herrn Kxxx und Ihnen zusammen setzen.  Vielleicht finden wir ja einen Weg, wie wir einerseits  die Bürger in diesem Land über die Art der derzeit herrschenden Demokratie aufklären können und andererseits das Ganze so gestalten, daß es für Sie halbwegs sozialverträglich ausgeht.

Es würde mich freuen, von Ihnen zu hören.


Mit vielen Grüßen aus dem Harz

 

 

Matthias Heyder

Landesvorsitzender

 

Sehr geehrter Herr Heyder,
können uns ja gern mal zum Essen treffen. Sozialverträglich braucht gar nichts zu sein, bin da auf niemenden angewiesen. und beim Durchschnittsbürger , auch selbst -SPD-anhänger hab ich keine Probleme , eher Zustimmung.
Die Redakteure und Meinungsmacher haben ihre Probleme, wenn ich mit ihnen diskutieren darf. Muß dort natürlich auf Distanz gehen. Wie Herrn Kxxx bereits gesagt ist die Abgrenzung vorläufig gegenseitig das Beste, weil ich dann die Sache immer mal noch ein paar Tage befeuern und nachlegen kann. Als NPD-mann wäre ich sofort raus aus den medien - dann wärs nichts besonderes. Halte mir also im Moment die SPD-größen warm und schiebe den Krach so lange wie möglich raus. (Auch Exxx will keinen Krach - steht ja kurz vor der Wahl. Hab ihm gesagt, daß ihm mein rabatz vllt. hier sogar mehr Stimmen für die SPD bringt....)
Das sollte gegenseitig sein. Bitte auch deshalb so verlautbaren, daß die NPD den Brief aus dem internet hat. Daß ich es erlaubt habe, habe ich so dargestellt, daß mich freitag verschiedene Leute angerufen haben (deren Namen ich selten verstanden, geschweige denn mir gemerkt habe) und ich es natürlich jedem erlaubt habe. deshalb hab ichs ja geschrieben, damit über die mich bewegenden Probleme - die zufällig mit denen der NPD übereinstimmen -gesprochen wird. So stell ichs auch auf nationalen nachrichtendiensten dar.
Werde jeden Übertritt natürlich brüsk zurückweisen! Deshalb nicht nervös werden. Ev. werden die demokratiedefizite im Umgang mit der NPD dargestellt - mal sehen.
MDR radio war da, will ab 17oo was bringen. ich warte drauf.
heut oder morgen um 19oo bringt das Fernsehen was - mal sehen.
mfg hapüschel
Glaube nicht, daß das nur den Linken zugetraut wird. wenn ich die Foren durchsehe, werten mehrere beobachter bez. sozialer Foredrungen linke,SPD und NPD gleich ausgerichtet. Man kann ja alles über die Nazies schimpfen, aber auf keinen Fall, daß sie für ihre zeit unsozial gewesen wären. das ist der vorteil, wenn so was anhaftet. dann auch mal richtig die soziale Ader ausschlachten. das wird mit sicherheit so vom einfachen Bürger so gesehen.., ähnlich wie zur DDr-zeit.
Also Mittagessen ist gut, mit Sicherheit (warum nur für die Banken geld - geht doch wunderbar!). würde es aber unbedingt auf die Kitas ausdehnen. Bei allen Kindergärtnerinnen ists mit das größte Problem, die Kinder wegen fehlender Zahlungen vom Essen auszuschließen, die es grad am Nötigsten hätten! Das gibt breitesten Zuspruch - nach dem politischen Obstdesaster, das nur für jeden 3. reicht.
Es wäre vllt. auch mit DeutschlandEcho ein 2. Interwiew angebracht in einigen Tagen mit meinen Erfahrungen aus der Brief-Diskussion der medien, Unterstellungen, böswillige Auslegungen, verdrehte Auslegungen, den Brief dem Leser vorenthalten (Motto: der ist ja auch zu blöd für eigenständiges lesen und differenzieren, der muß geschützt werden vor zweifelndem gedankengut usw.)- selbst aber verdammende Kommentare dem geneigten Leser vorsetzen;
Das könnte eine schöne und plausible breitseite gegen die offiziöse Medienlandschaft geben.
Werde das auch so in der SPD vertreten, daß gerade dieses verschweigen die Interessierten dazu treiben muß, den brief auf NPDseite zu suchen...
mfg. hapüschel