Die unten angezeigte Mail veröffentlicht taz.de exemplarisch als ein Dokument der über 60.000 Mails aus dem Innenleben der NPD, die der taz vorliegen. Wo es erforderlich war, wurden Stellen - unabhängig von ihrer Länge - durch "xxx" anonymisiert. Die taz und Experten außerhalb der taz haben die Mails sowohl technisch als auch inhaltlich geprüft. Weder Plausibilitätsgesichtspunkte noch der Inhalt begründen Zweifel an deren Echtheit. Die NPD wollte auf Anfrage der taz zur Echtheit und zum Inhalt der Mails keine Stellungnahme abgeben. Sie kündigte rechtliche Schritte an.
Liebe Kameraden, da ich unterwegs war, komme ich erst jetzt dazu, noch kleinere Änderungswünsche zum Besten zu geben. - Ehekredit statt Elterndarlehen (wie von Matthias Gärtner vorgeschlagen), mit Elterndarlehen kann keiner was anfangen. Außerdem sollte davor das Wörtchen "Zinsloser" vorgesetzt werden. - Beim Müttergehalt sollte die konkrete Aussage zur Höhe (1000 Euro) mit rein, schließlich werden wir ja beim Kindergeld auch konkret. Außerdem ist das Parteiprogramm in dieser Frage ja nun eindeutig. - Während 4 von 5 Forderungen mit ganzen Sätzen begründet werden, ist das beim Müttergehalt nicht der Fall. Hier sollte es besser heißen "Leistungen der Mütter müssen endlich anerkannt werden" - Statt Auslandseinsätze würde ich "Kriegseinsätze" vorschlagen, klingt drastischer. Statt Bankenrettungen sollte man lieber eine Schlagwort mit Blick auf Griechenland, Irland... nehmen, da aktueller... - z.B. Familienförderung statt Milliarden für Kriegseinsätze und Rettungspakete für Euroländer... Ansonsten: Die Postkarte wirkt überfrachtet, was an m.E. an den unterschiedlichen - und zum Teil recht großen - Schriftgrößen liegt, nicht so sehr daran, daß wir fünf Forderungen aufführen. Vielleicht fällt Jörg dazu ja noch etwas kreatives ein. Mit kameradschaftlichen Grüßen, Holger Apfel ________________________________ Von: Matthias Gärtner [mailto:matthias.gaertner@xxx.de] Gesendet: Sa 20.11.2010 15:58 An: NPD Landesvorstand Sachsen-Anhalt Cc: Michael Schäfer; Philipp Valenta; grafik@npd.de; 'Heidrun Walde'; Apfel, Holger (SLT, NPD); Julian Monaco; 'Matthias Heyder'; 'Michael Grunzel'; Philipp Valenta Betreff: Re: WG: Postkarte Da ist mir noch etwas aufgefallen: Die Website ist der einzige vernünftige Kommunikationskanal den wir haben, um Themen an den Wähler zu bringen; und die Adresse wird klein auf der Rückseite versteckt. Das macht nicht wirklich Sinn, wenn es darum geht neue Wählerschichten zu erschließen. Beste Grüße MG PS: da sollte natürlich die Seite ...unser-heyder... groß auf der Vorderseite kommuniziert werden! ---- Ja. "Kein deutsches Kind darf hungern!" schafft aber Gemeinschaft-bzw. Identifikation. Der Satz sagt ja genaugenommen auch nicht aus, daß wir andere hungern lassen wollen. Aber er sagt: "Deutschland zuerst! - das ist gut für sie lieber Wähler, denn sie sind ja Deutsch. -und es wäre doch schade, wenn die kleinen blonden deutschen Kinder hungern müssten." Also wie gesagt, ich lege Wert darauf, auf dieser Karte plakativ und sehr deutlich die Forderung zu erkennen, daß wir das hier nicht für Jin/Jang und Azül machen, sondern für Kevin und Mandy (die ja wie wir wissen NPD wählen). In welcher Form ist mir eigentlich egal. Matthias Matthias Gärtner schrieb: > Ich wollte damit nicht sagen, dass man durch das Weglassen des > Untertitels eine inhaltliche Einschränkung begeht oder sogar das > Fettfüttern von Bimbos über deutsche Steuergelder anstrebt. Es geht > mir eher darum, dass man eine Forderung auf Werbeträgern nicht > gesondert erklären oder rechtfertigen muss. ...jedenfalls nicht in > diesem konkreten Falle. Eine Forderung ist eine Forderung. Wenn wir > demgegenüber "Raus aus Afghanistan" sagen, dann heisst das ja auch > automatisch nicht, dass wir plötzlich Pazifisten sind. > > Ich kann deine Idee dahinter schon verstehen, allerdings kann man > das m.E. in diesem Fall nicht zusammen unter einen Hut bringen. Zum > Beispiel lautet eine andere Parole ja auch "Arbeitsplätze statt > Kriegseinsätze" und nicht "Arbeitsplätze zuerst für Deutsche statt > Kriegseinsätze für fremde Interessen". Weil das dann im > letztgenannten Fall auch keine klare Forderung mehr ist. > > Was im speziellen Fall den Satz "Kein deutsches Kind darf hungern!" > angeht, so kann man natürlich darüber streiten. Wie gesagt, ich > finde es an dieser Stelle deplatziert. Letztlich erklären wir den > Ehekredit ja auch nicht und ich denke, dass von diesem Ehekredit > nach unserer Ansicht die Mischehen und Homo-Ehen ausgeschlossen > sind, oder? > > MG > > > ----- > > Gute Ansätze, könne wir von mir aus auch so einarbeiten. Dennoch > lege ich gesteigerten Wert darauf diesen "schlicht(en) > 30er-Jahre-Jargon" zu verwenden. Wenn wir ein Alleinstellungsmerkmal > haben ist es "deutsch" zu sein. Nicht alle Grünen Wähler haben was > gegen Atomkraft, die wählen die Grünen aber, weil diese Partei nicht > jeden Zeitgeist mitmachen-auf ihre Art sogar sehr verläßlich > (konservativ) ist. > > Also immer schön arisieren die Karte. Sonst wirds wirklich > unglaubwürdig- wenn wir für Negerkinder belegte Borte fordern. > > > Matthias >