Referent: Sudbin Music, Menschenrechtler

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Sudbin Music, Jahrgang 1974, ist ein Menschenrechtsaktivist. Er engagiert sich seit 2007 für das Gedenken an die Opfer und Vertriebenen des Jugoslawienkriegs.

Music stammt von einer muslimischen Arbeiterfamilie aus der westbosnischen Stadt Prijedor, die zum verarmten Kleinadel gehörte. Der Patensohn des damaligen Staatschefs Tito kam 1992 mit seiner Familie beim Einmarsch serbischer Truppen in das Konzentrationslager Trnopolje: Er überlebte, sein Vater hingegen wurde ermordet. Über das Deutsche Rote Kreuz kam er nach Deutschland und kehrte nach Kriegsende freiwillig nach Bosnien zurück. Dort half er mit beim Wiederaufbau seines Dorfes und engagiert sich seither für eine Kultur des Erinnerns an die Opfer und Vertriebenen des Jugoslawienkriegs.