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Floribert Chebeya

1983 gehörte Floribert Chebeya Bahizire zu einer Gruppe von Studenten in der damaligen zairischen Hauptstadt Kinshasa, die die Menschenrechtsorganisation „La Voix des Sans-Voix“ (Die Stimme der Stimmlosen – VSV) gründeten, um die internationale Öffentlichkeit über Menschenrechtsverletzungen der Mobutu-Diktatur zu informieren. Chebeya, der deswegen nicht mehr weiter studieren durfte, wurde der Vorsitzende der im Untergrund arbeitenden Organisation. Ab 1990 konnte VSV offener arbeiten, aber ihre Mitarbeiter waren immer gefährdet. Nach dem Sturz Mobutus durch den heutigen Präsidenten Laurent Kabila 1997 und die Ausrufung der Demokratischen Republik Kongo änderte sich die Lage nicht. Chebeya wurde seither mehrmals bedroht und verhaftet. VSV (www. congonline.com/vsv) gehört heute zu den wichtigsten Menschenrechtsgruppen des Kongo. Zuletzt wurden die Büros von VSV vor sechs Wochen kurzzeitig von Kabilas Militärgeheimdienst besetzt, nachdem die Organisation einen kritischen Bericht zur Menschenrechtslage und dem Friedensprozess im Kongo veröffentlicht hatte. Chebeya konnte danach nur unter großen Schwierigkeiten das Land für eine kurze Auslandsreise verlassen. Die taz sprach mit ihm in Berlin. D. J.

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