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Raul Zelik

Zwei viel versprechende Romane und diverse Kurzgeschichten hat der 32-jährige Raul Zelik in den letzten Jahren veröffentlicht, erntete dafür im Literaturbetrieb freundliches Wohlwollen, das eine oder andere Stipendium, aber keinen Verkaufserfolg. Und das, obwohl seine Bücher manches, was der Hype in den letzten Jahren nach oben gepült hat, locker in den Schatten stellen. Zeliks neues Buch „Grenzgängerbeatz“ präsentiert die beiden wichtigsten Pole seines erzählerischen Kosmos: Gut die Hälfte der elf Geschichten sind an den Stil des magischen Realismus angelehnte Reiseschilderungen, vor allem aus Lateinamerika. Kaum verhüllt, spiegeln diese Prosastücke eigenes Erleben. Die restlichen Erzählungen aus „Grenzgängerbeatz“ berichten dagegen von jungen Menschen in bundesdeutschen Großstädten, von türkischen und kurdischen Migrantenkindern zumeist. Etwas ironisch zwar, aber liebevoll und mit viel Respekt setzt Raul Zelik seinen Helden dabei kleine, literarische Denkmäler. Eine seiner Migrantengeschichten arbeitet er zurzeit zu einem Drehbuch für Detlev Buck um.

UN

Raul Zelik: „Grenzgängerbeatz“. Verlag Libertäre Assoziation, Hamburg 2001. 199 Seiten, 29,80 DM

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