: zahlen & fakten
Schäden und Geschädigte
Der materielle Schaden der Feuerwerkskatastrophe von Enschede wird auf 1,1 Milliarden Gulden (900 Millionen Mark) geschätzt. Auf dem 42,7 Hektar großen Gelände wurden 200 Eigenheime sowie 311 Wohnungen komplett verwüstet oder schwer beschädigt. Darüber hinaus weisen in den Straßen ringsum mehrere hundert Wohnungen erhebliche Schäden auf.
5.300 der 150.000 Enscheder sind von dem Unglück betroffen. Neben den Nothilfen der Stadt und den Auszahlungen der Versicherungen erhalten Nicht- und Unterversicherte Geld aus dem mit 44,8 Millionen Gulden gefüllten Katastrophenfonds. Die Stadt Enschede kauft im Vorfeld des Wiederaufbaus sämtliche Parzellen und Häuser(reste) auf und entschädigt die Eigentümer in Abstimmung mit den Versicherern zum Taxwert vom 13. Mai 2000.
Von den 520 betroffenen Gewerbetreibenden haben 120 aus dem „Kerngebiet“ der Explosion alles verloren. 180 haben großen Schaden erlitten, weitere 220 haben Anspruch auf Unterstützung angemeldet. Große, mittlere und kleine Unternehmen bekamen schnelle Hilfe aus einem 8-Millionen-Mark-Spendenfonds, womit sie fällige Kredite bedienen und andernorts den Betrieb neu starten konnten. Ende Januar 2001 will das Wirtschaftsministerium mit der Auszahlung von 80 Millionen Gulden beginnen, womit Unternehmen ihren materiellen Schaden, den Verdienstausfall, die Abwicklung ihres Betriebes oder die Zuhilfenahme von Betriebsberatern bezahlen können.
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