: werbepause
Tuntenalarm auf allen Kanälen: Modezar Rudolph Mooshammer versucht, Kekse im Nescafé-Cappuccino zu versenken, und den tuckigen Maskenbildnern aus dem aktuellen Müller-Milch-Spot fällt nichts Besseres ein, als sich die von einer Pseudo-Else-Kling dargereichte Buttermilch in die Visage zu schmieren: Weil’s schön macht. „Schrill“ sind sie, die Homosexuellen, „lustig“ und „herrlich schräg“, ungeübt im Umgang mit dem anderen Geschlecht und mit Lebensmitteln. Die Zeiten, in denen angeblich kaufkräftige Schwule und Lesben beworben werden sollten (Iglo!), scheinen vorbei, sie müssen nun selbst wieder ran: Die schrille Tunte ist zurück auf dem Werbe-Strich. MARTIN REICHERT