was fehlt...: ... Essen wie Gott
Der Frosch im Bio-Salat? Einer Französin ist er in die Schüssel gehüpft - direkt aus der Supermarkt-Verpackung. Ihr Essverhalten zeigt, in der Grande Nation herrscht Schmalhans Küchenmeister.
Ein lebendiger Frosch in einem französischen Biosalat? Das klingt arg nach Klischee! Doch die 29-jährige Airélie Grebent aus dem Großraum Paris behauptet, dass sie just einen solchen, ungefähr sechs Zentimeter großen Hüpfer in halblebendigem Zustand auf dem Grund ihrer Salatschüssel fand. Nachdem sie die Schüssel mit einer Bio-Salatmischung aus einer im Supermarkt gekauften Tüte gefüllt und schon mit dem Essen angefangen hatte.
Grebent habe den Giftnotruf angerufen, da sie Angst vor Magenverstimmung hatte und will sich nun, so heißt es, bei dem Unternehmen beschweren, das den Bio-Salat vertreibt. Was aus dem Frosch wurde, ist nicht bekannt.
Aus der Meldung ließe sich schließen, dass die Französinnen und Franzosen auch nicht mehr so ticken wie der liebe Gott es eigentlich gerne hätte, der ja bekanntlich regelmäßig in Frankreich am Mittagstisch sitzt, weil es da so köstliche Sachen gibt. Doch das Bio-Grün kommt nicht frisch vom Feld auf dem Tisch, sondern in Plastik verpackt aus dem Supermarkt. Grebent fand es nicht mal wert, die Blätter mit French-Dressing anzumachen (dann wäre der Frosch ja ertrunken). Und die junge Dame sah ihre Gesundheit gefährdet, während noch ihre Eltern sich sicherlich über die Gratis-Schenkelbeilage gefreut hätten. (afp/taz)
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