was fehlt:
Brotaufstrich. Angeschmiert ist der ultraorthodoxe israelische Religionsminister Jitzhak Cohen, denn er muss sich zu einer schlüpfrigen parlamentarischen Anfrage äußern. Das Rabbinat der Stadt Herzlia hat das für den Verkauf von Lebensmitteln in Israel unabdingbare Koscher-Zertifikat an eine als Körperaufstrich gedachte Schokocreme vergeben. Die Rabbiner dachten, es handele sich um eine ordinäre Frühstücksbeilage. Dieser Fauxpas veranlasste jetzt den weltlich eingestellten Abgeordneten Joseph Lapid dazu, nachzubohren: Die Zertifizierung dieser Körperglasur verstoße ja wohl gegen alle Glaubensregeln. „Wussten Sie denn nicht“, so Lapid zu Cohen, „dass diese Milchschokolade über den ganzen Körper gestrichen wird?“ Peinlich für den Oberhüter der Religion, denn gläubige Juden müssen den Verzehr von Milch und Fleisch strikt trennen.
Kohl 100.000 Mark. Ehrenwort! Diesmal hat er sie wirklich nicht. Denn vorläufig bleibt dem Ex-Bundeskanzler der Westfälische Friedenspreis vorenthalten. Wegen der Parteiaffäre setzte die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe die Verleihung gestern überraschend aus. Vielleicht bekommt er den Preis 2001, so die Stiftung.
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