was fehlt:
Immer eine Prise Glutal. Mit diesem Geschmacksverstärker, vergleichbar dem westzonalen Glutamat, rundete nämlich DDR-Fernsehkoch Kurt Drummer stets seine Kreationen ab. Nu issor dod. Ob er Leipziger Allerlei oder Soljanka kochte, Broilerfüße mit diesen niedlichen 70ies-Papierrüschen versah oder – absoluter Höhepunkt – Mitte der 80er mit einem kubanischen Küchengenossen geschlagene 30 Minuten ungenießbare Kuba-Orangen entsaftete – in seiner Sendung „Der Fernsehkoch empfiehlt“ sang er in seinem stark erzgebirgischen Idiom das Hohelied moderner Haushaltsführung. Morgen findet in Auerbach die Trauerfeier statt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen