was fehlt:
Genug Stühle im Pariser Rathaus. Hundert Jahre konservative Herrschaft sind kein Pappenstiel, da kann man schon mal am Schreibtisch festwachsen. Deshalb kommt es jetzt dank des Regierungswechsels im Pariser Hôtel de Ville zu akutem Stuhlmangel. Die Beamten des abgewählten neogaullistischen Bürgermeisters wollen partout ihre Büros nicht räumen. Die Pressesprecherin des neuen sozialistischen Amtsinhabers Bertrand Delanoë muss deshalb seit Tagen im Flur arbeiten. An einen Tagungssaal der Sozialisten ist gar nicht zu denken. So sicher waren sich die Gaullisten ewiger Herrschaft, dass sie das Konterfei des Generals gleich fest in die Wand einließen.
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