was fehlt:
Maos Jungfernfahrt. Der Große Vorsitzende hatte sich zu Lebzeiten eine extralange sechstürige Limousine bestellt. Mit zehn Metern hat die Luxuskarosse die Grundfläche eines Linienbusses. Mit dem Auftrag wollte der Chef der KP Chinas sein Vertrauen in die heimische Autoindustrie demonstrieren. Doch dieses Vertrauen wurde nie auf die Probe gestellt. Das Timing des Fünfjahresplans harmonierte nicht mit Mao Tse-tungs Lebenserwartung: Er starb, bevor das Gefährt fertig war, und so kam es zu keiner Dienstfahrt. Die jahrelange Arbeit an dem Schmuckstück soll aber nicht umsonst gewesen sein. Es wird nun ausgestellt. Im Stadion von Chengde im Norden Chinas ist die Limousine zu bewundern, mit allem Komfort und zurück: Kühlschrank, Farb-TV, Klimaanlage, Telefon und Tischchen.
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