was fehlt ...: ... die Unauffälligkeit
Da hat man endlich den perfekten Plan, wie man seinen Liebsten diskret aus dem Gefängnis schmuggeln kann (in einem Reisekoffer) – und scheitert trotzdem. Ach.
Okay, vielleicht einen Tunnel graben. Oder den Wachmann überwältigen. Oder eine im Kuchen eingebackene Feile, mit der man dann die Gitterstäbe vor dem Fenster anritzt. So sollte man aus dem Knast ausbrechen, das hat Stil, das hat Klasse, das ist filmreif und sexy.
Anders ein Gefängnisinsasse in Mexiko: Völlig ungeniert kauerte er sich im Rollkoffer seiner 19-jährigen Ehefrau fötusgleich zusammen, auf dass sie ihn in die Freiheit zöge. Nicht gerechnet hatte er offenbar mit der Nervosität seiner Frau, die deshalb den Wachleuten auffiel. Als diese dann den Koffer überprüften und den blinden Passagier fanden, machten sie auch noch ein Foto von dem armen Kerl. Liebe Leserinnen und Leser, das bekommen Sie hier nicht zu sehen. Ein bisschen Respekt muss sein. (taz/dapd)
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