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was fehlt ...Adams Speer

Keinen Schadensersatz erhält Philip Seaton nach einer nicht abgesprochenen Penis-OP im Bundesstaat Kenntucky: Die Eichel-Amputation rettete vermutlich sein Leben.

Da staunte der LKW-Fahrer Philip Seaton wohl nicht schlecht, als er aus der Narkose erwachte und feststellen musste, dass sich ein Teil seines Wonnestabs in Luft aufgelöst zu haben schien. Der ursprünglich geplante Routineeingriff wurde durch eine unglückliche Entdeckung gestört: Der Arzt John Patterson bemerkte ein Krebsgeschwulst am besten Stück seines Patienten und schnitt es bei dieser Gelegenheit arglos, ganz im Sinne der ärztlichen Doppelpflicht, auch gleich heraus.

Doch er hatte die Rechnung ohne Seaton gemacht: Seines stark beschnittenen Egos wegen, forderte er satte 16 Millionen Dollar Schadensersatz. Selbst die weise Erkentnis der Geschworenen Lydia Tapp, dass der Kläger nur noch lebte, weil der Arzt tat, was er tat, konnten den zornigen Seaton nicht über seinen heteronomen Eichelverlust hinwegtrösten.

Das Gericht machte den 64-Jährigen weder um einen unbeschadeten Phallus, noch um 16 Millionen Dollar reicher. Patterson berief sich auf die vom Patienten unterzeichnete Einverständniserklärung die, nach Ansicht der Geschworenen, alles Nötige abdeckte.

(afp/taz)

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