was fehlt ...: ... Die Geduld
Weil er seine Ehefrau auf Facebook beleidigte, wurde ein Mann aus Ohio dazu verurteilt, sich einen Monat lang täglich online zu entschuldigen. Er hielt nur 26 Tage lang durch.
"Ich entschuldige mich bei meiner Frau. Ich entschuldige mich bei meiner Frau. Ich entschuldige mich bei meiner Frau." Die gute alte "Schreibe diesen Satz 30mal"-Strafe, bekannt etwa aus dem Simpsons-Vorspann, feierte in Ohio jüngst ihre Auferstehung. Ein Mann, der seine Ehefrau auf Facebook beleidigt hatte, wurde verurteilt, sich bei ihr zu entschuldigen, um einer Haftstrafe zu entgehen. Natürlich auf dem gleichen Kanal und das jeden Tag, einen Monat lang.
Nun sollte das dank Copy+Paste keine schwere Aufgabe sein. Doch nach 26 Tagen, kurz vorm Ziel gab der Mann auf. Er berief sich auf sein Recht auf freie Meinungsäußerung – das eben auch das Recht aufs Schweigen beinhalte. Ein anderer Richter gab dem Mann Recht. Und ins Gefängnis muss er dennoch nicht. Sauber rausgewieselt also – Bart Simpson hätte es nicht besser hinbekommen. (taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!