was fehlt ...: … die Pünktlichkeit
Eigentlich sollte am Donnerstag die Bewerbungsphase für neue Top Level Domains enden. Eigentlich. Doch dann kam alles ganz anders. Warum? Und was sind eigentlich „Top Level Domains“? ...
Es werden mal wieder neue Top Level Domains vergeben. Top Level Domains, oder TLD, wie wir Internettopcheckerbunnys sie auch gerne nennen, sind die Endungen von Webadressen, also .com, .de, .net, .org, .xxx – und so weiter. Und aktuell läuft die Bewerbungsphase für weitere Top Level Domains: .web, .shop und .bank sind die heißesten neuen TLD-Kandidaten. Zuständig dafür ist die ICANN, die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers.
Dass die Bewerbungsphase aktuell noch läuft, soll aber gar nicht so sein. Eigentlich war am 12. April Schluss. Am 30. April wollte die ICANN eine Liste mit allen angenommenen Anträgen veröffentlichen. Nun musste das Bewerbungsende auf den 20. April, 23:59 Uhr verschoben werden. Der Grund: Es gab technische Probleme mit dem TLD Application System, so dass nicht sichergestellt war, ob alle Anträge auch korrekt angekommen sind.
Peinlich? Das denken nur Pedanten. Im Gegenteil: Dass selbst in der obersten Internet-Verwaltungsbehörde noch technische Macken passieren und Deadlines gerissen werden, ist sehr sympathisch. Das Internet, es ist und bleibt ein Ort des organisierten Chaos. Und dafür lieben wir es. (taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!