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was fehlt ...... das Krokodil

Schwandorf will in die Schlagzeilen, dafür ist dem oberpfälzischen Kaff offenbar jedes Mittel recht. Ein 70-köpfiges Team macht Jagd auf ein Krokodil – das noch niemand gesehen hat.

Ein Zeuge will ein etwa ein Meter langes Tier mit einem langen Schwanz am Ufer des Mittleren Klausensees gesehen haben. Pony, Hund, Bieber, Krokodil? Keiner weiß das so genau. Schwandorfs Oberbürgermeister Helmut Hey hingegen fackelte nicht lange und mobilisierte umgehend ein 70-köpfiges Krokodilfangteam. Die Experten von Feuerwehr, Wasserwacht und Technischem Hilfswerk machten sich mit schwerem Gerät auf die Suche nach der Bestie. Der unerschrockene OB überwachte die Aktion persönlich.

Allerdings wurde die Suche wetterbedingt abgebrochen, Hinweise auf die Existenz des Tieres wurden bis dahin nicht gefunden. Ein Reptilienexperte sieht keine Gefahr. Sollte das Tier tatsächlich existieren, würde es niemals Menschen angreifen. Er rät, die Suche einzustellen. In ein paar Monaten hätte sich das Problem von selbst gelöst – im Winter würde es ohnehin erfrieren.

Auch dem Einsatzleiter schien die Aktion etwas überdimensioniert. Er räumte ein, dass das Reptil lediglich „die Bissstärke eines Dackels“ haben würde. An dem entschlossenen Helmut Hey prallt solche Kritik ab, er will eine automatische Fotoanlage zur Uferüberwachung installieren. Na dann, Petri Heil! PL

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