was fehlt ...: ... die Buchhalter
Die Bundesagentur für Arbeit schlägt Alarm, ganze Berufszweige seien überaltert. Wenn dort in den kommenden Jahren die Arbeiter in Rente gehen, gibt es Ersatzbedarf für Buchhalter und Co. …
Es ist ein Trauerspiel: In der Welt da draußen drängeln sich Myriaden unterbeschäftigter Mediengestalterinnen, Kameraassistenten und Kulturjournalistinnen um mies bezahlte Praktika, während andere Berufe einfach vom Aussterben bedroht sind. Und zwar nicht, weil sie technisch überflüssig geworden wären, sondern weil der Nachwuchs fehlt.
Das ergab eine Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit, die der Passauer Neuen Presse vorliegt. Ein Viertel aller Buchhalter geht in den kommenden zehn Jahren in Rente. Man stelle sich das vor! Auch Industriemeister und Werkmeister (was auch immer der auch genau macht) sind betroffen, ferner Lehrer und: Erdbewegungsmaschinenführer. Erdbewegungsmaschinenführer? Genau: Baggerführer. Früher wurden sie noch besungen, jetzt sterben sie aus.
Also, Jugendliche im Auszubildendenalter: Macht keinen Scheiß. Macht euren Meister. Werdet Baggerführer. Buchhalter. Biolehrer. Aber nehmt euch in Acht vor dem Schweinezyklus!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!