was fehlt ...: ... Unabhängigkeit
60 Jahre sitzt Rupert Murdoch schon auf dem Thron seines Medienimperiums News Corp. Achtzehn Großaktionäre fordern jetzt einen neuen „unabhängigen Vorsitzenden“ ...
Murdoch soll auf der nächsten Jahreshauptversammlung seinen Platz räumen, schrieben die Aktionäre des Konzerns News Corp in einem Brief an die Unternehmensführung. Sie fordern einen Vorsitzenden, der „dem Konzern bislang nicht in einer Führungsposition gedient hat“.
News Corps hatte im vergangenen Jahr einen Abhörskandal fabriziert. Mitarbeiter der hauseigenen britischen Zeitung News of the world hatten die Mobiltelefone tausender Politiker und Prominenter abgehört. Zudem sollen hohe Poliezibeamte bestochen worden sein. Eine parlamentarische Untersuchungskommission erklärte Murdoch Anfang des Jahres für „nicht fit“, um ein internationales Unternehmen zu führen.
„Wir halten es für wichtig, dass News Corporation die höchsten Standards von unternehmerischer Transparenz hält und den Wert unseres Investments entsprechend schützt“, schrieben die Aktionäre an Murdoch. „Der Vorstand braucht eine unabhängige Führung.“
Eine ähnliche Murdoch-muss-weg-Kampagne hatte es bereits auf der letzten Jahresversammlung gegeben. Damals stimmten 86 Prozent der Aktionäre für Murdoch – dank der familieneigenen Anteile, die fast die Hälfte von News Corp ausmachen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!