: was bisher geschah . . .
Wie Harald Ringstorff die PDS hoffähig machte
Harald Ringstorff, geboren am 25. September 1939 in Wittenburg (Westmecklenburg), ist der erste bundesdeutsche Politiker, der eine Koalition mit der SED-Nachfolgepartei PDS eingegangen ist. Das rot-rote Regierungsbündnis wurde wider Erwarten nicht für spektakuläre systemoppositionelle Alleingänge bekannt, geschweige denn für einen erfrischend neuen linken Politikstil, sondern vor allem für seine Biederkeit, seine solide Finanzpolitik und einen äußerst einmütigen Umgang der Koalitionspartner miteinander. Die Harmonie geht so weit, dass Ringstorff jüngst im Streit um die Steuerreform Bundeskanzler Gerhard Schröder die Zusage abrang, die PDS an den Rentengesprächen in diesem Herbst zu beteiligen. Dass er die Sozialisten damit auch auf Bundesebene politisch hoffähig machte, stört Harald Ringstorff wenig: Immerhin verdankt er ihnen, sein Lebensziel – Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern zu sein – im vierten Anlauf erreicht zu haben. FOTO: KARWASZ/ARGUS
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