piwik no script img

was alles nicht fehlt

Die gute Meldung aus Sydney: Der Zugverkehr auf der Olympia-Schleife ist am Dienstag nach Stromausfall und Oberleitungsspaghetti erneut stundenlang ausgefallen – und dennoch wurde die Deutsche Bahn AG, Pannenroutinier aller Klassen, noch nicht als Ersatztransporteur verpflichtet. Weil es in Sydney gestern heftig frühlingswindete, trafen übende Bogenschützen ihre Scheiben nicht, Ruderer mussten ihre Trainingsläufe absagen, und zahlreiche Segler konnten nach diversem Mastbruch mit dem Kleinholz Mikado spielen (inoffizieller Demonstrationswettbewerb).

Angel Casero als neuer Spitzenreiter der Vuelta de España: Der Spanier übernahm das Goldene Trikot gestern auf der 11. Etappe der Radrundfahrt von Alp nach Andorra, die sein Landsmann Roberto Laiseka gewann. Jan Ullrich kam 4:15 Minuten hinter dem Sieger ins Ziel, behauptete aber seinen vierten Rang in der Gesamtwertung. Der Telekom-Fahrer hat 2:21 Minuten Rückstand auf Casero.

Hormone im Blut: Kristin Otto, ehemalige DDR-Weltklasseschwimmerin, gehört nach Erkenntnissen des Amtsgerichts Leipzig nachweislich zu den massiv anabol gedopten DDR-Aktiven. Der Strafbefehl gegen Kristin Ottos damaligen Trainer Stefan Hetzer wegen des Dopings Minderjähriger ist, so die Staatsanwaltschaft, jetzt rechtskräftig. Otto stand auf seinen Listen. Die sechsfache Olympiasiegerin, heute 34, leugnet. In Sydney wird sie für das ZDF fachkundig vom Schwimmen reportieren.

Ein fohlenöser Auftritt: Mit 5:0 besiegte Borussia Mönchengladbach im Montagspiel der 2. Liga den desaströsen SSV Ulm. Borussencoach Hans Meyer ergötzte sich an „richtig schönem Fußball“.

Damentennis in München: Das Tennis-Masters wird ab 2001 von New York für mindestens fünf Jahre in die Münchener Olympiahalle umziehen. Beim Saisonfinale spielen immer die 16 Ranglistenbesten – außer Monica Seles: Seit dem Hamburger Messer-Attentat 1993 und dem aus ihrer Sicht skandalös niedrigen Urteil boykottiert sie deutsche Courts.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen