vormerken : Maßlos schöner Gesang
Rose Kemps Songs scheinen hypnotische Wirkung zu haben, denn Konzertbesucher schildern ihre Erlebnisse so: „Uns gegenseitig am Ärmel zupfend, versuchten wir durch einen Wirbelsturm aus elektrischem Krach, maßlos schönem Gesang und nackter Emotion einander wissen zu lassen, dass wir hier gerade etwas Unglaubliches erleben dürfen.“ Die englische Sängerin und Gitarristin behauptet, einzig und allein für sich selbst zu schreiben, was sie als sehr befreiend empfinde. Und eben diese Freiheit merkt man ihren Songs an. Vor vier Jahren hat sie gemeinsam mit ihrer Mutter – der Folk-Sängerin Maddy Prior – und Abbie Lathe ein A-cappella-Folk-Album aufgenommen. Da war sie gerade mal 18 Jahre. Erwachsener und reifer ist jetzt ihre Musik – aus Folk wurde Rock. Vorgestern feierte die Sängerin ihren 22. Geburtstag und heute spielt sie im Roten Salon.
Mit dabei sind auch „Grimm and the brothers“. So hat die Berlinerin Anne-Katrin Grimm ihr neues Projekt benannt und sich damit dem Countrypunkpop ganz im Geiste von Penelope Houston und Lee Hazelwood verschrieben. Zum Abschluss des morgigen Abends erweist dann noch D. Cooper – ebenfalls aus Berlin – mit seinen Folkmelodien Neil Young seine Referenz.