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viele neue leserInnen, kaum noch kündigungen

Wie die taz-Leserschaft in Krisenzeiten zu ihrer Zeitung hält

Die Kampagne „taz muss sein.“ trägt erste Früchte. Die Kurve der Neuabonnements (links) zeigt, wie viele Menschen sich in den letzten Monaten animieren ließen, die taz zu abonnieren. Die höchste Zahl an Neuabonnements erreichten wir in der Woche vom 18. bis 23. September dieses Jahres, in der allein 773 Neuabos eingegeben werden konnten. Im Herbst 1996 hatte die letzte Rettungskampagne einen Spitzenwert von 714 Neu-Abos zur Folge, immerhin 493 Neu-Abos waren es bei der Einführung des taz.mag. Einen Höchstwert von 330 Abos hatte uns 1999 die so genannte „Drohkampagne“ beschert, in der taztypische Werte Woche für Woche zur Disposition gestellt wurden.

Die kleine Kurve rechts zeigt das Kündigungsverhalten der taz-AbonnentInnen. Viermal schlägt die Kurve aus: Im Herbst 1993 wurde der Solidarpakt eingeführt. Die freie Wahl des Abopreises verwirrte viele Leser so sehr, dass sie kündigten. Auch Anfang 1997 wurde verstärkt gekündigt, nachdem klar war, dass die taz ihre Existenzkrise Ende 1996 überstanden hatte. Im Frühjahr 1998 führten einige in der taz abgedruckte Anzeigen für Atomstrom und Bundeswehr zusätzlich zur Kündigung von fast 100 Abos. Ebenso viele AbonnentInnen trieb im Herbst 1999 die provokante „Titten-taz“ zur Kündigung. Es zeigt sich aber auch: In Krisenzeiten halten die taz-LeserInnen zu ihrer Zeitung.

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