: verhirnt
Die Welt ist ein einziger Angstklumpen. Bevölkert von schwachsinnigen Statisten und irrsinnigen Interpreten, die mit ihren furchtsamen Phobien und manischen Ideen bis zur eigenen Auslöschung alles katalogisieren. So die durchgeekelten Gesänge des Alpenbecketts Thomas Bernhard. Seine Gehirnakrobaten aus Alte Meister holte Christof Nel im Oktober 1997 auf die Bühne des Maler-saals. Eine Inszenierung, in der Trivialpathos und Selbstquälerei zum Zeitlupenzirkus der Gegenwartsmythen aufläuft und die nun bis zur Hauptstadt Beachtung findet. So wurde sie jetzt zum 35. Berliner Theatertreffen eingeladen. Außerdem werden u.a. Christoph Martalers The Unanswered Question sowie Kazuko Watanabes Stecken, Stab und Stangl und Arbeiten von Thomas Ostermeier bei dem Festival vom 1. bis 21. Mai in Berlin präsentiert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen