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■ verboten

Guten Tag, meine Damen und Herren!

Ungewöhnliche Wege beschreitet Expo-Chefin Birgit Breuel (62), um Gäste auf die Weltausstellung zu locken. Denn bis gestern, neun Tage vor Eröffnung, sind erst 20.000 Eintrittskarten verkauft worden. Die Veranstalter wollen jedoch am ersten Tag 150.000 Besucher sehen. Um die 130.000 Restkarten doch noch loszuschlagen, hat Breuel 2.000 sog. Drücker einstellen lassen, die von Haustür zu Haustür ziehen und gutgläubige Bürger mit den Worten „Würden Sie einen entlassenen Strafgefangenen unterstützen?“ zu teuren Expo-Abonnements überreden sollen. Dabei unverkaufte Karten will Breuel dem neu gegründeten „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ andrehen. Dieses wolle schließlich Initiativen unterstützen, die sich „für Demokratie, für Toleranz und gegen Gewalt einsetzen“ – und das tue die Expo ja eindeutig auch, sagte Breuel. Sollten dann immer noch Karten übrig sein, wolle sie diese an Familie und Bekannte verteilen. „Und den Rest“, verkündete Breuel kämpferisch, „esse ich auf.“

Wir wünschen guten Appetit.

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