verboten:
Guten Tag,
meine Damen und Herren!
In memoriam Sabrina. Am Ende, liebe Trauergemeinde, ist ihr geliebtes glockenhelles Lachen halt doch erstorben. Am Ende musste die blondierte Dachdeckerin von uns gehen. Bzw. aus dem Big-Brother-Haus raus. Der tückische Wille der RTL-2-SeherInnen war stärker.
Seit gestern Abend sitzen wir da. Vor dem Fernseher. Ohne sie. Ein Fremder könnte einwerfen, das sei vermutlich auszuhalten. Aber ist das nicht vorschnell? Vielleicht war Sabrina (32) ja viel mehr als nur eine „lancierte Sexbombe“ (FAZ), die nachträglich eingeschleust worden war, damit die sich eindeutig maskulin definierenden Kameras Fixpunkte hatten, um sich dran festzusaugen? Vielleicht war sie nicht nur „verschlampt und sexuell überhitzt“ (FAZ)? Vielleicht schrillte sie ja nicht nur ohne Unterlass das heraus, was ihr so durch den Kopf ging? Vielleicht hat Sabrina uns ja mehr über das Leben erzählt als viele andere – und sogar Sabine Christiansen?
Vielleicht auch nicht. Außerdem: Ganz ist sie natürlich nicht von uns gegangen. Man kann sich immer noch runterladen.
Wir melden uns wieder.
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