verboten:
Guten Tag,
meine Damen und Herren!
Beten Sie weiter. Dass das ein gutes Ende nimmt für Renate „Frau“ Wallert. 85 Tage war sie Geisel in Jolo. Nun ist sie ein paar Stunden frei und schon fragen sich viele bang: Hat Wallert das Schlimmste wirklich schon hinter sich? Nicht, solange Mann und Sohn festgehalten werden. Aber auch nicht, solange ihr beige gestrichenes Einfamilienhaus in Göttingen umstellt ist – von dutzenden Rechte- und Nicht-Rechte-Inhabern.
Wie lange kann Wallert sich den dreisten Forderungen der unterschiedlichsten Commander Gnadenlos entziehen? Muss sie sich bald von Biolek (mitfühlend sabbernd) bis auf die Seele ausziehen lassen? Oder vom Playboy? Wird Schrowange sie in einen Schrowange-Kontext stellen („Fun – unter Extrembedingungen“)? Zwingt gar Dieter Thomas Heck die gelernte Flötenlehrerin, eine besinnliche Melodie für Millionen zu flöten? „Habt Erbarmen“, hatte Bild die ersten Gewalttäter angefleht.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
