verboten:
Guten Tag, meine Damen und Herren.
Unser Finanzminister wird berühmt. Eine Band hat ihm eine Hymne geschrieben: „Er ist sparsam und fleißig und manchmal kulant. Er, er, er – wer sonst?“ Schön. Es wird aber noch schöner: „Er wirbt dafür, dass jeder begreift, dass für morgen sorgen Pflicht von heute ist. Verspricht nichts, was er nicht halten kann, er senkt die Steuern, wo er kann.“ Der CSU-Abgeordnete Dr. Peter Ramsauer kann es genauso gut: „Doch die Lieder anders klingen, wenn sie die Steuerzahler singen. Reformen soll er jetzt bezahlen, die Konzernen nur gefallen. Er, er, er, wer sonst!“ verboten verneigt sich vor so viel Dichtkunst und versucht es auch mal: „Wir wollen nicht die Steuern geben, wir haben Abneigung dagegen. Drum hinterziehen wir sie einfach, wobei wir uns ins Fäustchen lachen. Wir, wir, wir!“
Der Rest ist Schweigen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen