us-zeitungen über bushs neue irakpläne :
Die Washington Post kommentiert: Wenn die USA den Irak nicht seinen Feinden überlassen wollen, muss ihr Einsatz nachhaltig sein, und zwar sowohl in militärischer als auch in politischer Hinsicht. Über die Jahre müssen die Iraker das Land selbst stabilisieren. Mr. Bush setzt darauf, dass eine Verstärkung von US-Soldaten und Hilfsmitteln diesen Prozess beschleunigen kann. Doch der Präsident muss mehr tun, um das Land davon zu überzeugen, dass das Opfer notwendig ist, das er von amerikanischen Soldaten verlangt. Und wenn die Iraker ihre eigenen Verpflichtungen nicht einhalten, muss er seine Strategie überdenken – und die Verstärkung (der Truppen) aussetzen.
Die New York Times meint: Bush sagte den Amerikanern vergangene Nacht, dass ein Versagen im Irak eine Katastrophe wäre. Die Katastrophe ist Bushs Krieg, und er hat bereits versagt. Vergangene Nacht war seine Chance: die Situation nicht weiter zu verschleiern und stattdessen ehrlich zu sein. Und die hat er nicht ergriffen. Die Amerikaner wollten von Bush klar hören, wie er die US-Soldaten aus dieser Katastrophe herausbekommen will, die er selbst angerichtet hat. Was sie aber zu hören bekamen, war noch mehr substanzloses Gerede über den Sieg gegen den Terrorismus und die Schaffung einer „jungen Demokratie“ im Irak.