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Die bekannte Keramikkünstlerin Hedwig Bollhagen (1907–2001) ist laut einer Studie keine Anhängerin des Nationalsozialismus gewesen. Dessen ungeachtet zogen ihre „HB-Werkstätten“ in Gründung und Aufbau Nutzen aus den Umständen der nationalsozialistischen Machtetablierung. Das ist das Ergebnis einer Studie des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam. Bollhagens Vertrauter Heinrich Schild habe den Betrieb im brandenburgischen Marwitz 1934 von der jüdischen Besitzerin zu einem Drittel des Wertes gekauft. Die Stadt Potsdam hatte die Studie in Auftrag gegeben.
Die VGH-Stiftung hat sechs Projekte mit dem Förderpreis Museumspädagogik ausgezeichnet. Prämiert wurden das Alte Zollhaus Hitzacker für ein Elbe-Experiment, das Deutschen Pferdemuseum Verden für einen Lernzirkel, das Museum Nienburg für ein Arbeitsplätze-Projekt sowie das Naturmuseum Lüneburg mit einer Reihe zur Vogelfütterung. Tolle Pädagogik: Im Ostfriesischen Landesmuseum Emden werden Jugendliche Homepages für Persönlichkeiten der Gemäldesammlung erstellen, in der Städtischen Galerie Wolfsburg Postkarten zum 70. Geburtstag der Stadt. Preisgeld: 3.500 Euro.
In einem Nonnenkloster in Nordspanien haben Historiker den bislang ältesten Grundrissplan der Kathedrale von Sevilla entdeckt. Auf der mehr als 500 Jahren alten Zeichnung seien die fünf Kirchenschiffe sowie 32 Säulen des größten gotischen Gotteshauses der Welt zu sehen. Wie der wertvolle Plan vom südspanischen Sevilla in das Kloster Bidaurreta nahe San Sebastián im spanischen Baskenland gelangte, ist noch unklar. Die Kathedrale von Sevilla entstand zwischen 1401 und 1519 auf den Ruinen einer früheren Moschee. In dem Gebäude befindet sich das Grabmal Christoph Kolumbus’.