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Archiv-Artikel

unterm strich

Vier Bilder von Gerhard Richter sind in London für insgesamt über fünf Millionen Euro versteigert worden. Den höchsten Preis erzielte mit 2,3 Millionen Euro „Wolken (Stimmung)“. Nach Angaben des Auktionshauses Sotheby's wurde das von 1970 datierende großformatige Ölgemälde mit einem verblüffend realistischen Blick in den Himmel von einem anonymen Bieter erworben. Ein „Abstraktes Bild“ von 1986 fand für gut eine Million Euro einen neuen Besitzer. Das frühe Gemälde „Tote“, das auf der Grundlage eines Zeitungsausschnitts entstand, wurde für knapp 1,1 Millionen Euro versteigert. Eine „Cythera Skizze“ kam auf 725.000 Euro. Richter, der 23 Jahre als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie wirkte, hat sein Atelier in Köln.

Zum Welttag des Buches am 23. April verschenkt die Stiftung Lesen 750.000 Bücher an Kinder. In bundesweit 2.400 Buchhandlungen können sich die jungen Leser das Welttagsbuch „Ich schenk dir eine Geschichte 2003“ abholen. Die 140 Seiten dicke Ausgabe soll die spannendsten Passagen populärer Abenteuergeschichten wie „Pippi Langstrumpf“ und „Das Dschungelbuch“ enthalten. Einen pädagogischen Hintergedanken gibt’s auch: Die Kinder sollen damit angeregt werden, den Rest der Geschichten nachzulesen. Vielleicht klappt’s ja. Die Aktion läuft seit 1998, jedes Jahr gibt es einen anderen Themenschwerpunkt. Hauptsponsoren sind die Deutsche Bahn und Mitsubishi.

Eine Ergänzung zum gerade mit großem Getöse startenden deutsch-russischen Kulturjahr könnte man im Austauschprojekt sehen, das die Berliner Galerie K & S –der gemeinsame Showroom der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart, und des Kreuzberger Künstlerhauses Bethanien in Berlin-Mitte – zwischen jungen Kulturschaffenden osteuropäischer und an Osteuropa angrenzender Länder mit in Berlin lebenden Künstlern organisiert. Der binäre Kulturtransfer zielt konkret auf urbane Kunstszenen, etwa Prag, Cluj (Rumänien), Istanbul und voraussichtlich Vilnius und dient der Vernetzung unterschiedlichster Kunstszenen. Ziel ist dabei die Stärkung der Ost-West-Integration, wie Miriam Bers, die Projektleiterin erklärte. Das Unternehmen, das auf zwei Jahre angelegt ist, nennt sich berechtigterweise Hin und Her. Als Vermittler treten die von den Kunstzeitschriften Balkon (Cluj), Umelec, (Prag) Art-Ist (Istanbul) ausgesuchte Kuratoren Attila Tordai, Karel Cisar und Erden Kosova auf, die während eines Berlinaufenthaltes mit Künstlern ihres Landes Ausstellungen, Aktionen und Symposien erarbeiten. Im Anschluss werden die Ergebnisse in der jeweiligen Partnerstadt gezeigt.