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Archiv-Artikel

unterm strich

Das Leben, die Liebe, aber auch der Tod gehören zu den Tatsachen der Berlinale. Und so ist zu melden, dass der französische Filmemacher Daniel Toscan du Plantier am Dienstag während der Berlinale im Alter von 61 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben ist. Am vergangenen Montag hatte der Präsident der französischen Filmförderungsanstalt Unifrance noch den Film „La Fleur du mal“ von Claude Chabrol angesehen und an einem Empfang in der französischen Botschaft teilgenommen.

„Wir verlieren nicht nur einen wichtigen Freund und Unterstützer des europäischen Kinos. Sein Tod ist für uns alle ein großer Verlust“, sagte der Festspielleiter der Berlinale, Dieter Kosslick, gestern in Berlin. Kulturstaatsministerin Christina Weiss sprach dem französischen Botschafter Claude Martin das Beileid der Bundesregierung aus. Als Präsident der Filmförderungsanstalt Unifrance habe Toscan du Plantier Zeichen gesetzt und sich hohe Anerkennung erworben. Toscan du Plantier war als Produzent der Filme von Werner Herzogs „Nosferatu“ und Federico Fellinis „Die Stadt der Frauen“ berühmt geworden. Ihm zu Ehren zeigte die Festspielleitung der Berlinale gestern im Berliner Cinéma Paris den von Toscan du Plantier produzierten Opernfilm „Tosca“.